Ein erfolgreiches und gesundes Neues Jahr!
Neujahrsansprache von Bürgermeisterin Anette Schmidt:
Sehr geehrte Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt Tauberbischofsheim, der Kernstadt und der Stadteile Distelhausen, Dittigheim, Impfingen, Hochhausen, Dittwar und Dienstadt,
liebe Gäste,
am Anfang des Jahres 2025 begrüße ich Sie alle ganz herzlich hier in unserer festlich geschmückten Stadthalle zu unserem diesjährigen Neujahrsempfang.
Ich wünsche Ihnen persönlich wie auch im Namen der Gemeinderätinnen und Gemeinderäte und der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein erfolgreiches und gesundes Neues Jahr,
ich wünsche Ihnen ein Jahr der Gesundheit mit viel Energie und Kraft für alles was vor uns steht und was uns erwarten wird,
Ich wünsche Ihnen viele positive und leuchtende Momente und
herzliche Begegnungen mit lieben Menschen aus der Familie, dem Freundeskreis, dem Kollegenkreis, der Nachbarschaft, der Vereine und aus dem täglichen Leben.
Also nur das Beste für 2025!
Erst vor wenigen Wochen bin ich auf einen Artikel zu einer Studie im Zeit-Magazin vor wenigen Jahren gestoßen.
Danach gehört unsere Heimatstadt Tauberbischofsheim als einzige im Main-Tauber-Kreis zu den glücklichen Kleinstädten Deutschlands.
In Deutschland wohnen viel mehr Menschen in einer der 522 Kleinstädte zwischen 10 und 20.000 EW als in einer Millionenstadt,
insgesamt gibt es 522 Kleinstädte, nur 111 davon, also nur circa ein 1/5, wurden als glückliche Kleinstadt ausgezeichnet, weil sie alles haben was man zum Kleinstadtleben braucht.
Dieser Status „Tauberbischofsheim ist eine der glücklichen Kleinstadt in Deutschland ist es mir wert mich etwas näher damit zu beschäftigen und Ihnen und mir bewusst zu machen wie es zu diesem wertvollen Status kommt.
Glücklich dürfen wir, so denke ich, auf alle Fälle über unser gutes und funktionierendes Miteinander in allen Bereichen und über alle Bereiche hinweg sein.
Ein Beweis dafür ist, dass sich heute so viele Gäste und Ehrengäste die Zeit nehmen diesen Bürgerempfang zu besuchen, sich austauschen und gute Gespräche am Jahresanfang führen wollen.
Wir hatten zugunsten einer Spende an die Nachbarschaftshilfe auf Weihnachtspost verzichtet und daher auch zu dem heutigen öffentlichen Empfang nicht explizit bzw. nur über Email eingeladen.
Ich bin sehr glücklich, dass Sie alle da sind, und damit ihre Verbundenheit und ihr Interesse an unserer Stadt und zu den Menschen, die hier leben auszudrücken.
Es ist mir eine Ehre heute hier persönlich zu begrüßen zu dürfen,
unsere direkt gewählte Abgeordnete im Deutschen Bundestag Frau Nina Warken aus Tauberbischofsheim,
liebe Nina, mit einem beeindruckenden Stimmergebnis von 97 % haben Dich die Mitglieder Deiner Partei als Kandidatin für die bevorstehende Bundestagswahl am 23. Februar nominiert, wir wünschen Dir an dieser Stelle viel Erfolg für die Wahl und für Deine Arbeit in Berlin für Deutschland und für Deine Heimatregion, wir wünschen Dir weiterhin so viel Kraft, Engagement und Energie wie bisher, denn es gibt viel zu tun.
Ich begrüße ebenfalls ganz herzlich Herrn Prof. Dr. Wolfgang Reinhart, Vizepräsident des Landtages von Baden-Württemberg,
Lieber Wolfgang, auch Du bist ein leidenschaftlicher
Politiker und Kämpfer für die Interesse unserer Heimat
auf Landesebene. Danke für Deine Unterstützung!
Als einen weiteren sehr engagierten Politiker unserer Region begrüße ich unseren Landrat Herrn Christoph Schauder,
lieber Christoph, auch Dir herzlichen Dank, dass Du heute hier bist und auch Dir ein gutes Gelingen der vielen Herausforderungen auf Landkreisebene, die Kreisthemen sind eng mit den Kommunen verzahnt, deshalb ist das von Dir praktizierte vertrauensvolle Miteinander in der kommunalen Familie für uns als Kreisstadt besonders wichtig, herzlichen Dank dafür. Wir freuen uns auf die anstehenden Projekte, wie zum Beispiel der Ausbau der Pestalozziallee als meistbefahrenste Kreisstraße und die Generalsanierung der Kaufmännischen und Gewerblichen Schule.
Herzlich willkommen Bürgermeister Jean-Pierre Bouquet
Ganz herzlich begrüße ich hier in Tauberbischofsheim auch meinen Kollegen aus der französischen Partnerstadt Vitry-le-Francois, Bürgermeister Jean-Pierre Bouquet, der gemeinsam mit seinem Stabschef extra zu diesem Empfang angereist ist.
Die Bande der Freundschaft zwischen unseren Städten sind stark und lebendig. Und dieses Jahr geht der Blick bereits auf das Jahr 2026, Dann feiern wir im Rahmen der Martini-Messe 60 Jahre Freundschaft mit Vitry-le-François und 65 Jahre Partnerschaft mit Duderstadt.
Wir präsentieren heute als Premiere das Roll-up „Wir feiern Partnerschaft“ und das Jubiläums-Logo, das die Wappen und die Farben unserer Städte harmonisch vereint – ein Symbol für Tradition und Zusammenhalt.
In einem fröhlichen Gelb leuchtet das „J“. Es steht für „Jumelage“, das französische Wort für Partnerschaft. Gleichzeitig könnte es auch für „Ja, zur Partnerschaft“ stehen. – ein freundliches, verbindendes Zeichen, das uns ein Glücksgefühl und ein Lächeln bringen soll.
Lieber Bürgermeister Bouquet, dieses Jubiläums-Logo ist ein positives Zeichen – ein Ausdruck unserer Dankbarkeit und Freude.
Liebe Bürgerinnen und Bürger,
sehr geehrte Damen und Herren,
gute geschäftliche, aber auch gute menschliche Beziehungen zu Partnern, zu Kollegen, zu Freunden, zu den Mitmenschen sind die Basis und die Grundlage einer erfolgreichen Arbeit und auch für persönliche Zufriedenheit und Glück.
Zufriedenheit und Glück ist nur möglich, wenn alle ihren Beitrag leisten, alle Bereiche müssen funktionieren und zusammenarbeiten, müssen sich ergänzen, sich unterstützen, voneinander profitieren und füreinander da sein,
nur so funktioniert unsere Gesellschaft mit all dem was wir brauchen.
Wir, die Stadt Tauberbischofsheim, alle Mitarbeiter, auch der Gemeinderat und ich als Bürgermeisterin geben ständig unser Bestes
um hier auf der kommunalen Ebene,
also hier nahe bei den Bürgerinnen und Bürgern,
hier vor Ort wo die Politik Wirklichkeit wird,
die Rahmenbedingungen für eine lebenswerte Stadt zu erhalten und zu schaffen.
Einen kurzen Einblick in unsere vielfältige Arbeit möchte ich Ihnen nun gerne geben:
Wir hatten 2024 einen Rekordhaushalt mit einem Investitionsvolumen von circa 18 Millionen Euro aufgestellt, und das beachtliche ist, wir haben diese dringend notwendigen Investitionen in dieser Größenordnung auch getätigt bzw. auf den Weg gebracht. Auch für 2025 planen wir wieder Investitionen in nie da gewesener Höhe.
Unsere Großbaustellen Matthias-Grünewald-Gymnasium mit über 20 Millionen Euro Gesamtvolumen und die Neugestaltung des Freibads mit circa 10 Millionen Euro liegen im Zeitplan. Dazu müssen viele Dinge koordiniert werden, das ist durchaus anspruchsvoll aber wie gesagt, wir liegen im Zeitplan.
Endlich konnte vor wenigen Wochen auch die Planung für den Hochwasserschutz für den Bereich links der Tauber durch das Regierungspräsidium beim Landratsamt eingereicht werden, was nicht nur in der Zukunftsperspektive für den Schutz unserer Altstadt sondern kurzfristig für den Bereich Freibad und den Stadteingang Süd enorm wichtig ist.
In der Kläranlage laufen die Sanierungsarbeiten weiter in einem großen Umfang. Die Lüftungsanlage, die Steuerung, die Klärbecken, die Faultürme, und vieles mehr bedürfen der umfassenden Runderneuerung und das alles im Laufenden Betrieb. Das Regenklärbecken für das Industriegebiet Nord kann bald in Betrieb genommen werden.
Im Bereich Wasserversorgung geht es derzeit um einen neuen Hochbehälter bei Hof Steinbach mit den erforderlichen Leitungsbauarbeiten. Die Neuordnung der Versorgung der Ortsteile Dittwar und Distelhausen sind in der Vorbereitung, genauso wie die Druckregulierung für bestimmte Bereiche in der Stadt.
Im Bereich der Stadt- bzw. Flächenentwicklung haben wir den Bebauungsplan für ein kleines Baugebiet in Distelhausen im Dezember beschlossen, ebenso haben wir für zwei Baugebiete in Hochhauen die rechtlichen Voraussetzungen geschaffen, die Bauarbeiten für die Straße mit Tiefbau des kleinere von den beiden werden bereits demnächst beginnen.
Für die Erweiterung des Industriegebiets A81 konnte der Grunderwerb in weiten Teilen getätigt werden, sodass wir weitere Gewerbefläche entwickeln können.
Für die Sonderfläche rund um das alte Casino auf dem Laurentiusberg wurde ein Investor für einen Wohnmobilstellplatz mit einem überaus attraktiven Konzept gefunden.
Die Flächen im Bereich Tauberpark / Hotel Das Bischof nehmen weiter eine interessante Entwicklung, neben dem Verwaltungssitz der Sparkasse Tauberfranken sollen dort circa. 45 Wohnungen entstehen und das Hotel „Das Bischof“ soll um ein weiteres Bettenhaus mit circa 25 Zimmern erweitert werden.
Auch die Entwicklung von Flächen in der Innenstadt geht voran, mit den Bauvorhaben in der Eichstraße, im Grabenweg und in der Ringstraße entsteht derzeit Wohnraum in der Innenstadt.
Um nicht von Investoren fremdbestimmt zu werden, haben wir im Rahmen des vorgeschriebenen Flächenziels Flächen für 5 Windkraftanlagen auf städtischen Flächen definiert.
Auf den Friedhöfen sind neue Urnengrabfelder und Sitzgruppen entstanden, für das Jahr 2025 ist nun endlich die Sanierung des Friedhofs in Dittwar vorgesehen.
Eine große Stadtverschönerungsmaßnahme stellt die Neugestaltung des Schloßparks dar, an dieser Stelle ein riesengroßes Dankeschön an den Stifter, der uns diese Maßnahme schenkt.
Auch die Neugestaltung der Grünfläche am Hungerturm ist sehr gut gelungen, wie ich finde, auch wenn es anfänglich sehr viel Kritik gegeben hat, ist hier ein attraktives luftiges und sonniges Plätzchen zum Verweilen entstanden.
An dieser Stelle lassen Sie mich anmerken, es ist einfach manchmal notwendig alte Bäume zu fällen und neue Bäume zu pflanzen. Wir sind uns dabei unserer Verantwortung für diese alten Bäume als prägendes Element in unserer Stadt aber auch der Verantwortung für die Sicherheit der öffentlichen Flächen unter und um den Baum sehr bewusst und treffen diese Entscheidungen nicht leichtfertig,
Aber auch die Neugestaltung bzw. Erweiterung von Spielflächen macht uns große Freude, so geschehen im Badgarten und Dank einer großzügigen Spende unseres Ehrenbürgers Dr. Thomas Bach auf dem Hamberg.
Im Bereich der Kinderbetreuung konnten wir unser Angebot um das Konzept einer Naturkindgruppe erweitern, die Fläche auf dem Laurentiusberg bietet den Kindern viel Raum für Bewegung in der Natur gepaart mit dem geschützten Raum eines beheizten Aufenthaltsbereichs. 2025 wird dort eine weitere Gruppe ihren Standort finden.
Ebenfalls im Kita-Bereich sind wir auf dem Weg uns im Rahmen einer Gesamtbetrachtung einen Überblick über die vorhandenen Gebäude und Strukturen zu verschaffen. Darauf aufbauend sollen und müssen in den nächsten Monaten richtungsweisende Entscheidungen getroffen werden, denn es besteht an vielen Gebäuden dringender Handlungsbedarf.
Ich freue mich, dass sich der Gemeinderat FÜR die Kinderbetreuung in unseren Ortsteilen positioniert hat. So können wir im Frühjahr den Spatenstich für neue Einrichtungen in Dittwar und Hochhausen tätigen.
In den Grundschulen in Distelhausen und am Schloss haben wir für Brand- und Schallschutz sowie für neue sanitäre Anlagen gesorgt.
Intensiv beschäftigt uns auch die Zukunft der Christian-Morgenstern-Grundschule. An diesem Standort müssen wir uns auf den Ganztagsschulanspruchs ab 2026 vorbereiten. Es gilt funktionstüchtigen Raum mit Mensa für einen abwechslungsreichen ganztägigen Schulbetrieb für über 200 Grundschüler zu schaffen.
Ja, es wird viel gebaut in Tauberbischofsheim, man sieht im Stadtbild derzeit viele Kräne herausragen,
teils sind es städtische Baustellen, teils sind es private und gewerbliche Investitionen, das ist ein starkes Zeichen für die Dynamik in unserer Stadt. Laufende Baustellen bringen immer Einschränkungen mit sich, aber genauso die Perspektive auf etwas Neues, auf zukunftsgerichtetes Agieren und Investieren.
Sie sind ein Signal, dass Tauberbischofsheim für Investoren attraktiv ist.
Bei der jüngsten Betrachtung der demographischen Entwicklung ist Tauberbischofsheim entgegen dem Trend in den meisten anderen Kleinstädten eine wachsende Stadt.
Das ist eine Bestätigung für unsere Arbeit und unser Engagement,
aber natürlich auch eine Herausforderung, denn auch die Infrastruktur muss mitwachsen.
Deshalb setzen wir uns weiterhin in vielfältigen Bereichen
für eine lebens- und liebenswertige Heimatstadt ein,
wir haben eine agile Jugendmusikschule und eine kreative Mediothek,
wir stärken die Schulsozialarbeit,
wir haben mit der Jugend ein neues Konzept für das Jugendhaus entwickelt und werden demnächst wieder die Türen öffnen,
wir haben eine einsatzstarke, gut ausgerüstete, engagierte Feuerwehr, die sich für unsere Sicherheit einsetzt. Ende April werden wir 2 neue Fahrzeuge im Rahmen eines Festes offiziell übergeben.
Wir haben eine gut aufgestellte Bürgerstiftung, die es ermöglicht Projekte auszuwählen und umzusetzen. Unsere Bürgerstiftung durfte vor wenigen Wochen mit einem grandiosen Konzertabend ihr 25-jähriges Jubiläum feiern und auf viele tolle Spenden- und Gestaltungsprojekte in unserer Stadt – für die Menschen, die hier leben – zurückblicken.
1/3 unserer Gemarkungsfläche ist Wald,
das sind 23 Quadratkilometer Wald, der neben einem wirtschaftlichen, mittlerweile insbesondere einen ökologischen bzw. Erholungsfaktor bietet. Wir kümmern uns mit einer ausgewogenen Waldwirtschaft darum, dass wir auch noch für viele Jahrzehnte einen gesunden Wald in unserem Landschaftsbild erhalten. Zum Beispiel soll mit einem großen Mittelwaldprojekt der Klimafaktor berücksichtigt werden.
Auch ein lebendiges Stadtleben liegt uns am Herzen.
Mit zahlreichen Veranstaltungen konnten wir in den letzten beiden Jahren viele Menschen ansprechen und in unsere Innenstadt locken.
An den verschiedenen Plätzen war was los, daran werden wir auch 2025 anknüpfen und den Menschen Kultur, Erlebnisse und Begegnungen bieten.
Es ist mir ein Anliegen an dieser Stelle auch nochmal auf das Gesundheitswesen zu kommen.
Hier liegt aus meiner Sicht eine der größten und schwierigsten Aufgaben für die nächsten Jahren.
Wir dürfen uns glücklich schätzen ein Krankenhaus in unserer Kreisstadt zu haben. Das Haus Heimberg als großes Pflegeheim ist am Gesundheitscampus neu entstanden. Weitere Baumaßnahmen, wie die Zukunft der leerstehenden Gebäude, die Pflegeschule, Wohnraum für Pflegekräfte, ein MVZ und andere medizinische Räume durch den Krankenhausträger, die BBT-Gruppe, gilt es zu begleiten.
Die Versorgung der Bevölkerung mit Hausärzten, Fachärzten, Notdiensten, Rettungswesen, Krankenhäusern, Fachkliniken und Pflegeeinrichtungen stellt unsere ganze Gesellschaft vor große Herausforderungen. Ist doch unsere Gesundheit das höchste Gut, das wir haben, daher ist die Sicherstellung der medizinischen Versorgung so emotional und wichtig.
Angesichts der steigenden Kosten und des Fachkräftemangels werden wir auch in diesem Bereich wohl Abstriche hinnehmen müssen.
Es wird uns sowohl in diesem Sektor wie auch in einigen anderen Bereichen nichts anderes übrigbleiben, als uns lösungsorientiert mit der Realität auseinanderzusetzen.
Politik beginnt mit dem Betrachten der Wirklichkeit.
das ist ein Zitat des Sozialdemokraten Kurt Schumacher.
Diese Tatsache bzw. die Lebenswirklichkeit scheint der Politik manchmal aus dem Blick verloren gegangen zu sein.
Damit richte ich den Blick nach Berlin und auf die Bundespolitik.
Die Regierungskoalition aus SPD, Grüne und FDP ist im November zerbrochen, am 23. Februar finden nun Neuwahlen statt.
Deutschland braucht eine Neuausrichtung,
die Wirtschaft stagniert,
die Energiepreise sind hoch,
die Sozialausgaben explodieren,
die innere Sicherheit braucht Stabilität,
unsere Verteidigungsfähigkeit ist fraglich,
Außenpolitisch ist unser Ansehen geschwächt,
die Gesetze und Vorschriften sind viel zu komplex, perspektivisch nicht mehr umsetzbar, geschweige denn deren Einhaltung kontrollierbar
Deutschland wird von vielen als der kranke Mann Europas bezeichnet.
Der Städte- und Gemeindetag warnt bereits seit längerem
vor der Überlastung der Kommunen,
die öffentliche Verwaltung ist am Limit,
deutsche Behörden werden bald kollabieren,
so lauten einige Schlagzeilen in den letzten Wochen.
Hier bei uns vor Ort in den Städten und Gemeinden muss umgesetzt werden was auf Landes- und Bundesebene beschlossen wird,
dazu brauchen wir Mitsprache, dazu muss man die kommunale Ebene ernst nehmen und die Auswirkungen der Gesetze zu Ende denken.
Wir müssen in der Lage sein, alles über Jahrzehnte Geschaffene
zu erhalten und auch Neues anzupacken.
Dazu brauchen wir die finanziellen Mittel,
dazu brauchen wir das notwendige Personal, das natürlich auch Geld kostet und vorhanden sein muss,
dazu brauchen wir rechtliche Rahmenbedingungen,
die bewältigbar sind,
die sich nicht gegenseitig widersprechen,
die begreifbar sind und sich an der Lebenswirklichkeit orientieren,
und wir brauchen eine Gesellschaft, die nicht immer die Verantwortung für nahezu alles beim Staat ansiedelt.
Wir werden einige Standards senken müssen,
und es wird wichtig sein, dies den Bürgerinnen und Bürgern auch ehrlich zu sagen,
es wird nicht alles in allen Bereichen auf hohem Niveau leistbar sein.
Egal ob Bund, Land oder Kommune, alle können jeden Euro nur einmal ausgeben und Kreditaufnahmen sind nur bis zu einem gewissen Level den nächsten Generationen zumutbar.
Wir müssen Prioritäten setzen.
Politiker sind dafür gewählt Entscheidungen zu treffen,
das macht nicht immer Spaß und es kann nicht immer für jeden Einzelnen die geeignete Entscheidung sein.
Ich, für mich, für den Gemeinderat und für unsere Mitarbeiter,
wir stellen uns gerne den Entscheidungen und treffen diese mit großem Verantwortungsbewusstsein und mit dem Blick auf die ganze Stadt,
meist fließen vielerlei Fakten ein und es gibt Auswirkungen auf andere Bereiche.
Manchmal ist es erstaunlich, dass so viele Menschen --- ohne die Hintergründe zu kennen - nahezu jede Entscheidung kritisieren.
Ein bisschen Vertrauen, dass es Gründe und Hintergründe für die Entscheidungen gibt und ein bisschen Zutrauen in die von den Wählern demokratisch gewählten Vertreter und in die Kompetenz der Entscheider würde unserer Gesellschaft gut tun.
Man kann den Blick auf das Negative richten,
es ist leicht dies im Nachhinein und als unbeteiligter zu tun.,
Man kann aber auch das positiv sehen,
Es würde uns allen guttun, den Blick darauf zu richten was alles funktioniert, was wir alles gemeinsam leisten,
wir können uns auch mal bewusst machen, was wir unserem Staat und unserer Kommune verdanken,
wir leben sicher, wir haben ein umfassendes Bildungssystem, wir haben Arbeitsplätze, wir können uns beruflich verwirklichen,
wir können uns kaum ein anderes Land vorstellen, wo es sich besser leben lässt.
Darauf aufbauend sollten wir agieren um uns diesen Status zu erhalten,
diesen weiter zu entwickeln und zu verbessern.
Für die Zukunft Deutschlands und auch unserer Stadt wird es angesichts der erdrückend erscheinenden Aufgabenfülle notwendig sein, gemeinsam konstruktiv die Dinge anzupacken.
Wir müssen unsere Kräfte bündeln und uns auf die wichtigen Maßnahmen fokussieren, wir dürfen uns nicht an Kleinklein gegenseitig das Leben schwer machen.
Dies gilt natürlich und insbesondere für die neue Bundesregierung – egal in welcher Regierungskoalition es nach der Wahl weitergeht – wir brauchen mutige Entscheidungen damit wir Deutschland wieder auf die richtige Spur bringen.
Wir brauchen eine starke Wirtschaft, die Vertrauen in den Standort Deutschland zurückgewinnt und damit mutig in die Zukunft marschiert, wir brauchen ein funktionierendes Sozialsystem, dass auf dem Grundsatz „Leistung lohnt sich“ aufbaut und nur für Notlagen aufkommt. Wir brauchen eine kontrollierte Flüchtlings- und Einwanderungspolitik, wer unsere innere Sicherheit gefährdet muss Konsequenzen erfahren, Wir brauchen geregelte Finanzen, wir müssen uns bewusst machen, wie hoch die Einnahme- bzw. Steuermöglichkeiten sind und für was wir wie viel Geld ausgeben wollen bzw. müssen, Aufgaben gibt es mehr als genug.
Ich möchte Sie alle an dieser Stelle aufrufen am 23. Februar wählen zu gehen. Bitte nehmen Sie Ihr Wahlrecht in Anspruch.
Wir dürfen uns glücklich schätzen in einer funktionierenden Demokratie mit freien Wahlen zu leben, diese gilt es wertzuschätzen, der rechte und der linke Rand dürfen in unserem Land keine Machtanteile bekommen.
Ja, ein funktionierender Staat ist die Grundlage für unser persönliches Glück.
Vielleicht nehmen Sie sich in den nächsten Tage mal ein paar Minuten Zeitdarüber nachzudenken, was es für sie wichtig ist um glücklich zu sein
Für mich ist es Familie, Gesundheit, Freunde, Beruf, Freizeit, Sicherheit,
das alles bietet mir meine Heimatstadt Tauberbischofsheim,
dafür bin ich sehr dankbar.
deshalb stimmt es für mich auf alle Fälle, dass Tauberbischofsheim eine glückliche Kleinstadt ist,
Laut Wikipedia kann man eine Person glücklich nennen, der es anhaltend gut geht, weil ihr Leben viel von dem enthält, was sie als wichtig erachtet.
Ein Zitat zu dem Begriff Glück hat mir besonders gut gefallen:
„Glück ist, die Sonne in einer Regenwolke zu entdecken.
Das Jahr 2025 steht mit vielen Herausforderungen vor uns,
lassen Sie uns positiv in die nächsten 12 Monate gehen.
Lassen Sie uns trotz aller komplexer und langer Prozesse den Fokus darauf richten was wir voranbringen, was wir leisten,
und nicht auf das, was gerade nicht geht,
weil eben nicht alles gleichzeitig geht.
Lassen Sie uns bewusst zufrieden und glücklich sein,
mit dem was wir haben, wo und wie wir leben,
im Privaten, in unserer Stadt und in unserem Land.
Lassen Sie uns motiviert und agil sein, um die Herausforderungen anzupacken und zu bewältigen.
Lassen Sie uns immer die Sonne zwischen den Regenwolken sehen
Ich wünsche Ihnen für ein glückliches neues Jahr 2025 viel Glück!!
Herzlichen Dank!
Wir hören jetzt Musik von unserer Stadt- und Feuerwehrkapelle
Dann freuen wir uns auf die Grußworte von
Nina Warken
Prof. Dr. Wolfgang Reinhart,
Landrat Christoph Schauder
Jean-Pierre Bouquet