Viel Spaß und Abwechslung beim Ferienprogramm
Das städtische Ferienprogramm bot in der letzten Ferienwoche wieder spannende Programmpunkte: 13 wanderfreudige Kinder zwischen 6 und 11 Jahren fanden sich bei noch schönem spätsommerlichen Wetter ein und starteten zusammen mit zwei Begleitpersonen vom Kiwanisclub zu einer rund zweistündigen Wanderung bergauf, bergab und durch Felder und Wald bis zum Waldspielplatz am Hamberg.
Die jungen Wanderer waren gut zu Fuß, benutzten gesammelte Äste als Wanderstäbe, gestalteten Maiskolben kreativ um und sangen Lieder, die noch aus Kindergartenzeiten bekannt waren. Die Zeit war im Nu verflogen, und am Ziel warteten bereits Grillwürstchen und Getränke zur Stärkung, für die weitere Helfer gesorgt hatten. In der 2008 vom Kiwanisclub errichteten Hütte gab es dafür genügend Platz zum Ausruhen.
Es blieb noch einige Zeit bis zur Abholung durch die Eltern, welche die Kinder, die offensichtlich noch viel Energie übrig hatten, auf dem Spielplatz kreativ nutzten.
Sechs Kinder nahmen an der Aktion „Stofftaschen bemalen“ des Netzwerks Familie teil. Es begann mit einer kleinen Vorstellungsrunde. Die 6- bis 10-jährigen durften nach der Bereitstellung der Materialien und dem Anziehen ihrer Malerkitteln schon direkt mit dem Malen beginnen. Jedes Kind wollte und durfte sich seine eigene individuelle Stofftasche erstellen, von Sonnen bis Tieren und Häusern war alles dabei.
Am Donnerstag fand das Taekwon-Do Schnuppertraining im Rahmen des städtischen Kinderferienprogramms statt. Nach der Begrüßung und Vorstellung des Ablaufs durch Christian Forster wurde auch schon mit dem Aufwärmprogramm, dem Dehnen, begonnen. Die Kinder lernten die traditionelle Begrüßung kennen. Mit viel Begeisterung durften die Kinder direkt im Anschluss ihre Trittkraft im „Folientest“ unter Beweis stellen. Sie lernten auch etwas über die Selbstverteidigung und -befreiung.
Das Highlight des Tages waren am Schluss drei Kämpfer, die zeigten, was sie drauf haben. Sie teilten mit einem einzelnen Tritt ein Brett und Christian Forster zerschlug nur mit seiner Hand einen Ziegelstein. Zum Abschluss des Schnuppertrainings erhielt jeder noch ein kleines Geschenk vom Taekwon-Do Center.
Das Programm „Auf Aladins Spuren“ startete mit einer Reise in eine arabische Stadt, in der Aladin mit seinem Äffchen Abu lebte. Die Kinder waren von der Erzählung begeistert und lernten auch den leuchtenden Geist und die Prinzessin Jasmin kennen.
Danach gab es Datteln, Mandeln, arabische Plätzchen und Milch. Nach dieser Stärkung bekamen die Kinder Taschen aus Leinen, die sie mit Hilfe von verschiedenen Schablonen von Aladin, von der Prinzessin Jasmin, dem Äffchen Abu und dem Geist bemalen konnten.
Im Anschluss durften die Kinder Aladins Wunderlampe, die vor ihnen auf dem Tisch stand, anschauen und berühren. Und jedes Kind durfte sich etwas wünschen.
Der Kreisverband Main-Tauber der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald wählte für das Ferienprogramm den Stammbergwald aus. Die 30 Kinder wurden in zwei Gruppen aufgeteilt und gingen unter fachgerechter Betreuung auf Entdeckungstour. Im Arboretum konnten einige Baumarten gefunden werden, die sonst nicht im Wald zu sehen sind, am interessantesten war für die Kinder der Mammutbaum. Doch auch die dicke Forstmeister-Rochlitz-Buche ließ so manchen Mund offen stehen.
Begeistert wurden Wildschweinborsten an Malbäumen gefunden oder sonstige Spuren des Wildes entdeckt. Ob ein Käfer oder Spinnennetz, eine Raupe oder der Ruf des Kolkrabens der über die Köpfe flog, ob die aufspringenden Samenkapseln des Waldspringkrautes oder die urwüchsige Form einer alten Eiche – der Wald bot den Kindern ein umfangreiches Ferienprogramm. Am Bannwald erfuhren die Kinder etwas über Naturschutz im Wald und Urwälder, bei der Doline kam die Geschichte über das Fuhrmannslouch zutage. Auch über Natur- und Umweltschutz wurde intensiv gesprochen und machte deutlich, wie interessiert sich die Kinder zu dem Thema zeigten und wie wichtig ihnen ein intaktes Ökosystem ist. Wieder zurück an der Feuerstelle warteten leckere Wildschweinbratwürste aus der Region und Tauberländer Apfelsaft auf hungrige und durstige Kinder. Im Waldmobil des Kreisjagdvereins konnten die Kinder dann noch Präparate von heimischen Vögeln und Säugetieren des Waldes anschauen und über sie Einzelheiten erfahren. Auch zum Anfassen war einiges dabei. Die SDW freute sich über ein so schönes und harmonisches Kinderferienprogramm und dankt den Kindern für ihr Dabeisein.
Den Weg vom Gerstenfeld über den Kupferkessel bis zum Bier lernten 36 Kinder in der traditionsreichen Distelhäuser Brauerei kennen. Zu Beginn konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zur Stärkung zwischen Apfelschorle und einem Malzgetränk wählen. Anschließend sahen die Kinder einen Kurzfilm über die Geschichte und die Arbeitsabläufe der Brauerei. Ausgestattet mit einer Sicherheitsweste erkundeten die Nachwuchsbrauer die verschiedenen Stationen der Brauerei, um den Produktionsablauf kennenzulernen. Die ganz Mutigen durften durch die kleine Öffnung in die riesigen Biertanks schlüpfen und von innen begutachten. Zum Abschluss gab es für alle eine leckere Brauhausbrezel und natürlich eine prickelnde Erfrischung.
Die Stadt dankt allen Institutionen, die sich in diesem Jahr beim städtischen Sommerferienprogramm beteiligt haben und vielen Kindern spannende Sommerferienwochen ermöglichten.