Neue städtische Informationstafeln an historischen Orten
Aufmerksamen Beobachtern ist es wahrscheinlich nicht entgangen: In der Fußgängerzone zieren nun neue moderne Tafeln zwei Sehenswürdigkeiten von Tauberbischofsheim. So befindet sich eine neue Tafel an der Kirchenwand der Liobakirche und eine zweite Tafel neben der Sparkasse in der oberen Hauptstraße. Sie erläutern den historischen Kontext zur Farbgebung im neuen Pflaster der Fußgängerzone.
Auf der Tafel an der Lioba-Kirche wird der historische Hintergrund an der Stelle des ehemaligen Klosters erläutert. Das vom 16. bis 18. Jahrhundert errichtete Franziskanerkloster bildete in seiner ursprünglich vierflügeligen Form einen geschlossenen Innenhof. Die historischen Umrisse dieses „Kulturdenkmals von besonderer Bedeutung“ wurden im Zuge der Sanierung der Fußgängerzone 2016 in der Pflasterung mittels einer dunklen Bänderung hervorgehoben.
Das Schild neben der Sparkasse stellt die Umgebung des ehemaligen westlichen Torturms dar, der sich an dieser Stelle befand. Der Torturm mit Vortor, der sich knapp 30 Meter unterhalb der 1700 gebauten Maria-Hilf-Kapelle befand, wird bereits im 14. Jahrhundert urkundlich erwähnt. Bis ins 19. Jahrhundert jedoch wurde das Tor, ebenso wie die Stadtmauer, von den Stadtbewohnern abgetragen. Die Umrisse des westlichen Torturms sind ebenfalls mit dunklen Steinen in der Fußgängerzone erkennbar.
„Uns ist es wichtig, das Wissen über solch historische und für die Stadtgeschichte wichtige und prägende Bauten auch für die Nachwelt zu erhalten und auch in der modernen Gestaltung einzubinden“, so Bürgermeister Wolfgang Vockel. „Mit den dunklen Steinen regen wir so unsere Besucher zum Nachdenken an und stellen eine Verbindung zur Geschichte unserer Stadt her.“