Mit PENDLA werden aus Nachbarn Mitfahrer zur Arbeit
Landkreis, Städte und Gemeinden führen neue Mitfahr-App im Landkreis ein
Der Main-Tauber-Kreis sowie alle Städte und Gemeinden im Landkreis führen zum 1. Januar 2023 die digitale Mitfahr-App „PENDLA“ ein. „Den Bürgerinnen und Bürgern wird somit eine weitere Mobilitätsoption zur Verfügung gestellt. Durch die Bildung von Fahrgemeinschaften sollen die Verkehrsbelastung und der dadurch verursachte Abgasausstoß verringert werden. Zudem können Pendlerinnen und Pendler ganz nebenbei bares Geld sparen“, sagt Landrat Christoph Schauder über das neue Angebot im Landkreis.
Hintergrund der Entscheidung sind die steigenden Zahlen bei Berufspendlern: Mehr als 74.000 Menschen pendeln im Main-Tauber-Kreis zwischen ihrer Wohn- und Arbeitsstätte. Das zeigen die aktuellen Zahlen des Pendleratlas, Deutschlands umfassendstes Informationsportal für Pendlerstatistiken und Mobilitätsströme. In diesen Daten sind Selbstständige, Minijobber und Beamte nicht erfasst, so dass die tatsächliche Zahl entsprechend höher ausfallen dürfte.
Mitfahrplattform PENDLA startet ab 1. Januar 2023
Die Landkreisverwaltung sowie die Städte und Gemeinden im Main-Tauber-Kreis haben eine Finanzierungsvereinbarung zum Betrieb der Mitfahrplattform abgeschlossen. Diese Vereinbarung gilt zunächst für zwei Jahre. PENDLA wird zum 1. Januar 2023 freigeschaltet.
„Mein Dank gilt den Oberbürgermeistern, den Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern im Landkreis sowie der Verkehrsgesellschaft Main-Tauber für die Unterstützung des Projekts. Nur wenn wir alle gemeinsam an einem Strang ziehen, lässt sich die Mobilitätswende auch meistern“, erläutert Landrat Schauder. Der Main-Tauber-Kreis hat in den vergangenen Jahren intensiv in den Ausbau des ÖPNV-Angebots investiert. Beispiele hierfür sind unter anderem die Vertaktung von Buslinien, die Einrichtung und Weiterentwicklung des Ruftaxiangebots, die Kofinanzierung des Regionalbahnprobebetriebs auf der Frankenbahn sowie die Finanzierung von Mobilitätszentralen im Landkreis. „Wie bereits mehrfach erwähnt, darf eine gute Mobilität kein ausschließliches Privileg der Ballungsräume sein. Mit dem neuen Angebot stellen der Landkreis sowie die Städte und Gemeinden nun einen weiteren Baustein zur Verfügung, um die individuelle Mobilität im ländlichen Raum zu verbessern“, erklärt Landrat Schauder.
Ein Mehrwert für Bürger und Unternehmen
Ursula Mühleck, Dezernentin für Kreisentwicklung, Kultur und Bildung im Landratsamt und Geschäftsführerin der VGMT, ist sich sicher, dass man den Bürgerinnen und Bürgern sowie Firmen mit PENDLA eine innovative, digitale und kommunale Mitfahrplattform zur Verfügung stellt. Gemäß dem Motto „Aus Nachbarn werden Mitfahrer“ könne durch die Bildung von Fahrgemeinschaften der Weg zum Arbeitsplatz klimaschonender und kostengünstiger zurückgelegt werden.
Für die Pendlerinnen und Pendler ist die Nutzung des Systems kostenfrei. Die Finanzierung wird vom Landkreis sowie den Städten und Gemeinden getragen. Die Aufteilung der Fahrtkosten geschieht individuell zwischen Fahrer und Mitfahrern.
„PENDLA kann die Erreichbarkeit der Betriebe verbessern und einen Beitrag dazu leisten, Fachkräfte und Auszubildende in der Region zu gewinnen. Wir laden daher auch alle Unternehmen im Landkreis ein, die Mitfahrplattform zu unterstützen“, erklärt VGMT-Geschäftsführer Thorsten Haas. Firmen können unter www.pendla.com/firma-eintragen kostenfrei ihren Betriebssitz hinterlegen und werden hierdurch noch schneller gefunden. Thorsten Haas ergänzt, dass Firmen im Rahmen des betrieblichen Mobilitätsmanagements beispielsweise nahegelegene Parkplätze für Fahrgemeinschaften vorhalten könnten.
Die digitale Mitfahrplattform für den Main-Tauber-Kreis ist ab dem 1. Januar 2023 plattformunabhängig auf Smartphones und Tablets genauso wie auf dem PC zuhause
unter www.main-tauber-kreis.pendla.com verfügbar. Für jede der 18 kreisangehörigen Städte und Gemeinden werden zusätzlich individuelle Zugänge freigeschaltet, beispielsweise igersheim.pendla.com oder boxberg.pendla.com. Dank des integrierten User-Matchings werden alle eingegebenen Fahrtangebote und Mobilitätsbedarfe abgeglichen und mögliche Fahrgemeinschaften vorgeschlagen. lra