Sanierungsstand des Freibads
Die Rückbauarbeiten am Frankenbad sind am Montag, 5. August, für die Öffentlichkeit sichtbar angelaufen. Die Firma Beuschlein, Subunternehmer der Firma Keller Grundbau GmbH aus Rimpar, ist mit großem Baugerät angerückt und hat mit den Vorbereitungen für den Spezialtiefbau begonnen. Zuvor fanden bereits umfangreiche Rückbauarbeiten der alten Technik und der Filteranlage satt.
Im Juli hat der Gemeinderat zugestimmt den Auftrag für den Spezialtiefbau zu vergeben, der unter anderem das Absetzbecken zur Wasserhaltung, eine Neutralisationseinrichtung für Baustellenabwässer, die Wasserhaltung, Abbrüche, eine überschnittene Bohrpfahlwand für das Springerbecken sowie das Spundwandprofil für das Betriebsgebäude umfasst. Die Bauarbeiten können somit beginnen.
Der Sanierungsprozess des Freibads in Tauberbischofsheim schreitet voran, doch es gab bedeutende Änderungen im Zeitplan und den Kosten. In einem bemerkenswert schnellen Tempo von nur acht Monaten seit der Bauentscheidung wurden die Planungen, der Bauantrag sowie umfassende Voruntersuchungen abgeschlossen. Diese umfassten Vermessungsarbeiten, Bestandsaufnahmen, Schürfungen, Bohrungen, Brunnenuntersuchungen, Bodenuntersuchungen, Baugrundgutachten, statische Berechnungen, Kampfmitteluntersuchungen und wasserrechtliche Genehmigungen. Auch die europaweite Ausschreibung der Bauleistungen wurde durchgeführt.
Aktuell befinden sich weitere Gewerke wie die Rohbauarbeiten, Edelstahlbecken, Badewassertechnik und die Rutschen-Anlage in der Vergabe.
Zeitplan und Eröffnung
In der öffentlichen Gemeinderatssitzung am 21. März 2024 wurde bekanntgegeben, dass die notwendigen und weitreichenden Bauumfangsänderungen, insbesondere der wasserdichte Verbau des Springbeckens, eine Eröffnung im Mai 2025 ausschließen. Ursprünglich war geplant, die vorhandenen Becken und Wände weiterhin zu nutzen. Nun sind im Bereich des Springerbeckens umfangreiche Arbeiten erforderlich. Auch der Abriss der bestehenden Becken in diesem Bereich ist notwendig. Diese Arbeiten können nicht parallel durchgeführt werden und haben somit deutliche Auswirkungen auf den Bauablauf und den Zeitplan. Trotzdem wird seitens der Stadt Tauberbischofsheim und allen beteiligten Planern und Firmen weiterhin alles unternommen, um das Freibad möglichst noch in der Badesaison 2025 zu eröffnen.
Kostenentwicklung
Die Kostenkalkulation aus dem Jahr 2021 wurde an die Bauumfangsänderungen und die aktuelle Kostenentwicklung (Baupreisindex) angepasst. Ursprünglich war die Stadt von acht Millionen Euro ausgegangen, im November 2023 wurden die Kosten auf zehn Millionen Euro geschätzt.
Zusammenarbeit mit Lauda-Königshofen
Die Zusammenarbeit mit der Nachbarkommune Lauda-Königshofen erweist sich als vorteilhaft für beide Seiten. Seit Anfang März bzw. Mai sind die Mitarbeiterinnen des Frankenbads in Lauda im Einsatz und wurden herzlich im Team aufgenommen. Dort werden sie noch bis Ende September bleiben. Zwei von drei Mitarbeiterinnen verbringen ihre gesamte Arbeitszeit in Lauda. Schwimmmeisterin Lania Ungermann ist überwiegend in Lauda tätig ist. Teilweise ist sie auch als Baubegleitung auf der Baustelle in Tauberbischofsheim im Einsatz.
Bürgermeisterin Anette Schmidt zeigt sich optimistisch: „Trotz Verzögerungen und Kostensteigerungen wird unser Freibad umfassend modernisiert. Wir freuen uns auf ein attraktives, neues Frankenbad. Während viele Kommunen ihre sanierungsbedürftigen Bäder schließen müssen, sind wir stolz und glücklich, nach der Bauzeit wieder Badespaß in Tauberbischofsheim bieten zu können."
Bilder Stadtverwaltung Tauberbischofsheim (Helga Hepp)