Schulsozialarbeit
Als Bindeglied zwischen Schule und Jugendhilfe ist die Schulsozialarbeit in erster Linie ein Angebot für Kinder und Jugendliche zur Bewältigung sozialer Probleme im Alltag. Dies geschieht in enger Zusammenarbeit mit der Schule, den Eltern und anderen Fachdiensten und Institutionen.
Persönliche Probleme und Lebenskrisen können den erfolgreichen Schulbesuch erschweren oder gar verhindern. Bei der Schulsozialarbeit sind alle richtig, die Probleme oder Streit in der Schule, zuhause, im Freundeskreis oder ein anderes Anliegen haben. Auch wenn man merkt, dass es einem Kind oder Jugendlichen, jemanden aus dem Freundeskreis oder aus der Klasse nicht gut geht, kann man gerne zu den Schulsozialarbeiter*innen kommen.
Schulsozialarbeit ist immer ein freiwilliges, kostenloses und vertrauliches Angebot!
Schulsozialarbeit – was ist das denn?
Schulsozialarbeit ist professionell durchgeführte soziale Arbeit in einer Schule und mit den Menschen, die dort lernen und arbeiten. Sie ist ein ganzheitlicher und systemischer Handlungsansatz und richtet sich zunächst – im Sinne einer alltags- und lebensweltorientierten Jugendsozialarbeit an alle Schülerinnen und Schüler. In Konfliktfällen, bei Problemen im alltäglichen Schulleben oder aber bei tiefgreifenden persönlichen Schwierigkeiten können sich die Schüler an die Schulsozialarbeit wenden und dort in lösungsorientierten Beratungen Unterstützung erhalten.
Schulsozialarbeit handelt präventiv. Sie bietet verschiedenen Formen sozialen Kompetenztrainings für Klassen – aber auch für einzelne Gruppen – an. Durch die Gestaltung stimmiger Lernumfelder wird soziales und informales Lernen und Teilhabe ermöglicht.
In Kooperation mit außerschulischen Institutionen schafft Schulsozialarbeit ein engmaschiges Hilfenetzwerk. Schulsozialarbeit leistet durch eine enge Zusammenarbeit mit Lehrerkollegium und Schulleitung wichtige Beiträge zur Schaffung eines guten schulischen Binnenklimas und zur Gestaltung eines entwicklungsfördernden Lernklimas.
Zu den Grundsätzen der Schulsozialarbeit zählen dabei:
- es ist ein freiwilliges Angebot für Schüler, Eltern und Lehrer
- es ist schweigepflichtig und behandelt alle persönlichen Themen vertrauensvoll
- es denkt ganzheitlich und sieht jeden Menschen als Person mit vielen Beziehungen
- es wird bei Problemen vermittelnd aktiv
- es wirkt vorbeugend und verhindert Probleme, bevor sie entstehen
- es arbeitet gemeinwesenorientiert und berücksichtigt die Interessen aller Beteiligter
Einzelfallhilfe und Beratung
Der Schulsozialarbeiter ist für Schüler, Lehrer, Eltern sowie andere soziale Einrichtungen vertrauensvoller Ansprechpartner für ein breites Spektrum an Schulproblemen, Konflikten in der Familie oder im Freundeskreis, für den Übergang von Schule in den Beruf, bei Erziehungsfragen sowie gesundheitlichen Angelegenheiten.
Projekte und Angebote
Die Projekte und Angebote richten sich an alle Schülerinnen und Schüler und können ohne vorherige Anmeldung besucht werden. Insbesondere zählen dazu Spielangebote im Treffpunkt Schulsozialarbeiterbüro und bei gutem Wetter auch draußen, Kooperationsspielangebote für Klassen, „Film- und Musik“-AG, Schulversammlung, Projektwoche und –gruppe und die Schulhausrallye.
Wirkungsfelder und Beiträge der Schulsozialarbeit
- Verbesserung des Sozialen Klimas an der Schule
- Konfliktmanagement und Mediation
- Förderung des Sozialen Lernens
- Förderung von Schlüsselkompetenzen
- Ausgleich von sozialen Benachteiligungen
- Unterstützung ohne zu bewerten oder zu benoten
Prävention, sozialpädagogische Gruppenarbeit und weitere Projekte
Hierzu zählen u.a. soziales Lernen und Konflikttraining, Gewalt- und Suchtprävention, Streitschlichtung, geschlechts-spezifische Projekte etc.
Gemeinwesenarbeit und Vernetzung
Um im Sinne eines sozialen Netzwerkes effektiver arbeiten zu können, werden wertvolle Kontakte zu verschiedenen Einrichtungen und Institutionen geknüpft, wie z.B. anderen Schulen, zahlreichen Beratungsstellen, städtischem Jugendhaus, Jugendamt, Polizei, Jugendberufshelfern, Sportjugend u.v.m.